Das glitzernde Wasser, der Duft von Kiefern, beruhigende Stille und endlose Wälder haben uns auf unserem Abenteuer in Schweden verzaubert. Eine Woche lang haben wir in der Natur verbracht, auf kleinen Inseln unser Zelt aufgeschlagen und uns auf dem Wasser fortbewegt. Begleitet uns auf eine Reise, die wir sicher niemals vergessen werden.
Die wichtigsten Infos vorab
- Dauer: 3 Tage oder 8 Tage
- Ort: Värmland, Schweden
- Zeitraum: Juni-September
- Unterkunft: Wildcampen
- Gruppengröße: 2-10 (immer 2 Leute pro Kanu)
- Buchung über: Der Kanu Trip
Naturparadies Värmland: Die perfekte Region für einen Kanutrip in Schweden
Wir waren mit “Der Kanu Trip” in Värmland, im westlichen Teil von Schweden, unterwegs. Das “Land der tausend Seen” ist geprägt von dichten Wäldern, sanften Hügeln und, wie der Name schon sagt, wunderschönen Seen. Da wir vorher noch nie mit dem Kanu in der Natur unterwegs waren, war der Trip für uns die perfekte Mischung aus organisierter Reise und Freiheit, die Woche so zu gestalten, wie wir wollten. Der Trip ist also super für Paddel-Anfänger:innen geeignet!
Vorbereitung und Packliste für ein unvergessliches Kanu-Abenteuer
Nach der Buchung über "Der Kanu Trip" bekamen wir eine umfangreiche Packliste zur Verfügung gestellt, die super hilfreich für die Vorbereitung war. Grob gesagt bekommt ihr die Ausrüstung zum Paddeln und Kochen und, wenn ihr mögt, auch die Verpflegung von "Der Kanu Trip" gestellt. Eure Zeltausrüstung könnt ihr entweder selber mitbringen oder ab 2024 auch über die Veranstalter hinzubuchen – genauso wie eine Angelausrüstung. Super praktisch, um Gepäck zu sparen!
Was für uns am wichtigsten war? Ihr solltet unbedingt ein Tarp dabei haben – dieses hat unser Gepäck beim Paddeln vor Regen und Sonne geschützt und auch Nachts haben wir unser Gepäck darunter verstaut. Außerdem sollten im Gepäck ein Feuerzeug oder Feuerstahl und ein Taschenmesser sowie eine Stirnlampe nicht fehlen. Zum Laden unserer Smartphones hatten wir (Solar-)Powerbanks dabei. Ansonsten waren wir super froh, dass wir ein Buch eingepackt haben. Eine tägliche Lese-Session zum Sonnenuntergang am Ufer oder in der Hängematte wurde zu einem Ritual und wir haben es geliebt. Man kann den Trip generell super nutzen, mal weniger am Handy zu sein und komplett abzuschalten und die Natur zu genießen.
Die Verpflegung
Ein Essenspaket könnt ihr ebenfalls zur Reise hinzubuchen (auch in vegetarisch erhältlich) und beinhaltet wirklich alles, was ihr braucht! Von Frühstück, über Mittagessen bis Abendessen inklusive Snacks, Kaffee und Obst ist alles dabei. In der "Der Kanu Trip"-App gibt es ebenfalls einen Speiseplan mit Rezeptideen, die man mit dem Inhalt des Pakets nachkochen kann. Ich würde euch empfehlen, das Paket hinzuzubuchen. Schon alleine, weil ihr euch damit sehr viel Vorbereitung und Gepäck spart. Trinkwasser könnt ihr unbedenklich aus dem See nehmen. Wir sind dazu immer etwa mittig auf den See gepaddelt und haben dort unsere Flaschen gefüllt.
Anreise zum Kanutrip in Schweden
Mit vollgepackten Rucksäcken und voller Vorfreude machten wir uns Samstag früh auf zum Flughafen. Wir sind nach Oslo geflogen und wurden von dort mit einem organisierten Shuttle zum Basislager gebracht. Wenn ihr einen der Flüge von "Der Kanu Trip" von Eindhoven aus bucht, könnt ihr diesen Shuttle ebenfalls in Anspruch nehmen. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden und hat uns mit den schönen Ausblicken auf Norwegens und Schwedens Landschaften schon auf unsere Zeit in der Natur eingestimmt. Ihr könnt natürlich auch mit dem eigenen Auto nach Schweden anreisen oder den Bus Transport von Deutschland aus hinzubuchen. Alle Infos zur Anreise findet ihr auf der Website des Kanu Trips.
Der Start im Basislager: Einführung in das Kanuabenteuer
Im Basislager angekommen, wurden wir von Ranger Paul und dem restlichen Team herzlich empfangen. Wir bekamen eine Einführung zu unserem Kanu, dem Kochset und weitere nützliche Infos, die wir während unserer Woche auf dem Wasser brauchen können und schon ging es los. Voller Elan packten wir unser Kanu, verstauten alles in den wasserfesten Tonnen und paddelten los. Am ersten Abend sind wir zum "reinkommen" nur eine recht kurze Strecke gepaddelt und haben es uns dann unweit vom Basislager auf einer kleinen Halbinsel gemütlich gemacht.
Nachdem wir an unserem ersten Schlafplatz angekommen sind, wurde es Zeit, unser Zelt aufzuschlagen und unser erstes Abendessen zu kochen. Als wir dabei auf den Felsen am See saßen und den leichten Wellen zugeschaut haben, fiel die Aufregung der Anreise komplett von uns ab und wir sind so richtig angekommen. Vorfreudig auf die kommende Woche, die wir komplett in der Wildnis verbringen würden.
Kanu Trip Route & Tagesablauf
Die Nächte waren wirklich angenehm von der Temperatur und total ruhig. Auch ein Regenschauer machte uns und unserem Zelt nichts aus.
Die Tage sind, je nachdem wie viel Strecke man zurücklegen möchte, sehr entspannt. In der Kanu Trip-App gibt es einen Vorschlag für eine Route, die über drei Seen führt. Dieser könnt ihr entweder folgen oder aber auch wie wir die Umgebung selbst erkunden und euch das komplett frei einteilen!
In der WhatsApp Gruppe mit allen Teilnehmenden der aktuellen Woche haben wir täglich Wetter Updates und Tipps vom Ranger bekommen, wonach wir unsere Route des Tages geplant haben. So sind wir jeden Morgen ganz gemütlich mit einem Kaffee und Frühstück in den Tag gestartet und haben spontan entschieden, wo es für uns hingeht.
Unter den Sternen: Schlafplätze und Wildcamping
Das Wildcampen an den Ufern und auf den vielen Inseln ist erlaubt. An manchen Plätzen gibt es sogar Shelter mit Toilette und Feuerstelle, viele davon findet ihr ebenfalls in der App. Tipp: Früh lospaddeln, sonst sind die besten Plätze schon belegt. Wir haben aber auch außerhalb der Shelter super schöne Plätze mitten in der Natur gefunden und konnten uns am Ende gar nicht entscheiden, welcher der schönste war. Wichtig: Unbedingt den Müll mitnehmen und niemals Feuer an Stellen machen, wo keine offizielle Feuerstelle ist!
Das Paddeln hat von Tag zu Tag immer besser geklappt und wir wurden schnell zu einem eingespielten Team. Wir haben hauptsächlich den See “Västra Silen” erkundet und haben hier Schlafplätze an den wunderschönen Ufern entdeckt. In einer Nacht hatten wir sogar eine kleine Insel ganz für uns alleine, die in einer Bucht lag. Oftmals haben wir keinen einzigen Menschen gesehen – diese Ruhe, die Schönheit und das Plätschern des Wasser bringen ein ganz besonderes Gefühl von Freiheit.
Während sich das Paddeln wie ein Abenteuer angefühlt hat, war die Zeit in unseren kleinen Lagern Entspannung pur. So verbrachten wir beispielsweise den Nachmittag eines windigen, aber sonnigen Tages damit, abwechselnd auf den Steinen am Ufer und unserer Hängematte zu lesen. Zwischendurch sind wir im See geschwommen, haben gekocht und uns ausgemalt, wie wir später auf diesen Sommer zurückschauen werden: Mit glitzernden Augen und vollen Herzen.
Auch wenn wir uns gegen die komplette Route inklusive Schleusen und Landgängen entschieden hatten, wollten wir uns eine Schleuse, von der wir zuvor schon gehört hatten, nicht entgehen lassen und haben einen kleinen Ausflug nach Gustavsfors gemacht. Auf dem Weg dorthin wurde der See immer schmaler und führte schließlich zwischen Wäldern, unter Bäumen und Brücken und an vereinzelten Schwedenhäusern entlang – eine wundervolle Abwechslung. Vor der Durchfahrt mit der Schleuse waren wir etwas nervös, es hat aber alles super geklappt und ist auf jeden Fall ein Erlebnis! Der Durchgang ist mit Vorzeigen eines Codes in der "Der Kanu Trip"-App kostenlos. In Gustavsfors haben wir auf der Terrasse eines Restaurants die Sonne und den Blick auf den See genossen.
Unvergesslicher Abschluss und Erinnerungen fürs Leben
Nach einer Woche in der Natur, wunderschönen Sonnenuntergängen, Aufwachen mit den schönsten Ausblicken aus unserem gemütlichen Zelt, Lagerfeuer, Ruhe und Abenteuer, haben wir uns am letzten Abend wieder auf den Weg ins Basecamp gemacht. Dort haben wir unser Zelt ein letztes Mal aufgeschlagen und noch an einem kleinen Workshop teilgenommen. Wir haben gelernt, was man in der Natur essen kann, wie man am besten Feuer macht und gemeinsam mit den Rangern und den anderen Teilnehmer:innen Stockbrot gegessen.
Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Abendessen, für das wir uns anmelden konnten. Über dem offenen Feuer wurde Elchgulasch und eine vegane Variante gekocht (wir träumen immer noch davon) und mit Kartoffeln und Preiselbeeren an den liebevoll dekorierten Tischen serviert. Ein wunderbarer Abschluss, bei dem wir uns mit anderen Teilnehmer:innen austauschen und die Woche Revue passieren lassen konnten. Es war super spannend, wie unterschiedlich alle ihre Woche gestaltet hatten und es waren viele interessante und witzige Stories dabei. Der Abend und somit der Kanutrip fand schließlich seinen Ausklang am Lagerfeuer mit Gitarrenmusik.
Fazit & Buchung eures eigenen Kanu Abenteuers
Alle neuen Infos über Preise und Daten für das nächste Jahr findet ihr ab heute, den 24. Oktober 2023 auf der Website von Der Kanu Trip. Dort könnt ihr euch auch unverbindlich für nächstes Jahr vorregistrieren lassen, dadurch erhaltet ihr einen 24-stündigen Vorsprung vor dem offiziellen Buchungsstart. Die offiziellen Buchungen öffnen wieder am 8. November 2023.
Weitere Eindrücke bekommt ihr auf meinem Instagram Account im Highlight Kanu Trip! Schreibt mir dort auch gerne, falls ihr noch Fragen zu unserem Trip habt.